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Ersten Ergebnissen und Prognosen zufolge mussten die Kommunisten bei dem Urnengang massive Verluste hinnehmen und kamen nur noch auf 14 Prozent der Stimmen

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Moskau - Der russische KP-Chef Gennadi Sjuganow hat der politischen Führung massive Fälschung bei der Parlamentswahl vorgeworfen. Diese "beschämende Farce" habe "nichts mit Demokratie zu tun", sagte Sjuganow am Sonntag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Sie nehmen alle an einem widerlichen Spektakel teil, das, warum auch immer, Wahl genannt wird", betonte er vor Journalisten in der Parteizentrale der Kommunisten. Bereits während des Wahlkampfs hatten die Kommunisten die massive einseitige Werbung für "Einiges Russland" in den Medien beklagt.

Ersten Ergebnissen und Prognosen zufolge mussten die Kommunisten bei dem Urnengang massive Verluste hinnehmen und kamen nur noch auf 14 Prozent der Stimmen. Die vom Kreml unterstützte Partei "Einiges Russland" lag demnach mit rund einem Drittel der Stimmen klar vorn. Zusammen mit verbündeten nationalistischen Parteien könnte das Lager von Präsident Wladimir Putin eine Zwei-Drittel-Mehrheit in der Duma erringen, mit der es die Verfassung ändern kann.

"Einiges Russland" erhob unterdessen Anspruch auf den Posten des Parlamentspräsidenten. Es sei "logisch", dass der Parlamentspräsident aus den Reihen der Kreml-Partei komme, sagte der ranghohe Parteifunktionär Wassili Bogomolow der Nachrichtenagentur Interfax. Er nannte Innenminister Boris Grislow als wahrscheinlichen Kandidaten für den Posten. (APA)