Selters statt Sekt
Selters statt Sekt lautet das Motto bei vielen Unternehmen, und das spüren auch die rund 4.000 Firmen der Werbeartikel-Branche. Seit dem Rekordjahr 1999 hat sich ihr Umsatz von 6,3 Mrd. Euro auf 2,9 Mrd. Euro im vergangenen Jahr halbiert. Für 2003 wird mit stagnierenden Geschäften gerechnet.
"Gespart wird vor allem bei den großen Konzernen, kleinere Firmen geben dagegen meist mehr pro Kunde aus", sagt Evers. Grund dafür sei die Verunsicherung zu Jahresbeginn gewesen, als die Regierung plante, die steuerliche Absetzbarkeit von Werbeartikeln zu streichen. Das sei aber inzwischen vom Tisch.
Aber auch sparsame Unternehmen zeigen sich durchaus kreativ. So will die Deutsche Post AG in diesem Jahr nur wenige Geschenke verteilen, dafür würden zahlreiche Grußkarten mit Weihnachts-Briefmarken verschicken, heißt es. Bei der Metro AG spendet man lieber für Vereine oder Projekte wie die Düsseldorfer Kunsthalle. Und der Waschmittel-Konzern Henkel wie auch Nivea-Produzent Beiersdorf verschenken vor allem Produkte aus der eigenen Herstellung.
Qualität zählt
Einfach nur zu schenken, reicht vielen Unternehmen aber längst nicht mehr. "Präsente müssten entweder sehr individuell sein oder ein edles Design aufweisen", sagt Evers. Das Motto "fällt mir nichts ein, verschenk ich Wein", verliere zunehmend an Bedeutung. Im Trend liegen beispielsweise Wellness-Artikel vom Handtuch bis zum Golf-Equipment.