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Das Team vor Antritt der Unglücksmission

Foto: Reuters/Newsis
Seoul - Rettungskräfte haben sieben seit dem Wochenende in einem Schneesturm in der Antarktis vermisste südkoreanische Polarforscher bergen können, teilten die Behörden in Seoul am Dienstag mit. Ein achter Forscher ertrank, als ein Schlauchboot kenterte. Seine vier Kollegen hätten überlebt, indem sie sich gegenseitig mit Schnee fütterten: Sie seien an Land geschwommen und hätten Zuflucht in einer verlassenen Hütte gefunden, sagte ein Sprecher des koreanischen Instituts für Meeresforschung.

Das Drama hatte am Samstag begonnen, als drei Forscher in einem Schlauchboot bei heftigem Schneetreiben in Not gerieten. Zu einem am Folgetag losgeschicktem fünfköpfigen Rettungsteam ging der Funkkontakt verloren. Die Fünf kenterten mit ihrem Schlauchboot. Vier der Forscher konnten sich schwimmend ans Ufer retten. Mit dem Schnee hätten sie sich wach gehalten.

Ein Opfer

Am Montag entdeckten schließlich russische und chilenische Rettungskräfte die insgesamt sieben Überlebenden. Für einen 27 Jahre alten Mann kam aber die Hilfe zu spät, berichtete ein Mitarbeiter des staatlichen Meeresforschungs- und Entwicklungsinstitutes.

Die Wissenschafter waren auf der südkoreanischen Station Sejong stationiert. Südkoreas Präsident Roh Moo Hyun lobte die Forscher am Dienstag. "Die heldenhafte Weise, wie Sie diese Krise überlebt haben, hat unserer Nation nicht nur Freude, sondern auch Mut und Stärke gegeben", sagte er dem Präsidialamt zufolge den Überlebenden. Die Station ist 1982 gegründet worden und liegt zwischen Feuerland und dem antarktischen Festland.(APA/AP/Reuters)