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Arnold Schwarzenegger

Foto: Reuters/NICHOLSON
Eine Stuntfrau aus dem Film "Terminator 2" klagt den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger wegen Verleumdung. Rhonda Miller hatte den Ex-Filmstar im Oktober der sexuellen Belästigung am Rande der Dreharbeiten zu dem Film beschuldigt. Ihre Anwälte behaupten nun, Schwarzeneggers Wahlkampfteam habe sie in einem Massen-E-Mail fälschlicherweise als verurteilte Kriminelle dargestellt.

Kriminalisierung und Zerstörung ihrer Existenz

Konkret hieß es in einem E-Mail von Schwarzeneggers Wahlkampfleiter an JournalistInnen, sie sollten auf einer Webpage des kalifornischen Höchstgerichts den Namen "Rhonda Miller" eingeben. Daraufhin erschien das lange Strafregister einer Frau, die offensichtlich nur den Namen mit der Stuntfrau gemein hatte.

Ein Anwalt Millers warf dem Wahlkampfteam Schwarzeneggers am Montag bewusste Fehlinformation vor, um die Glaubwürdigkeit seiner Mandantin zu erschüttern. Dadurch sei der Ruf der unbescholtenen Frau zerstört worden. Wegen der falschen Vorwürfe könne sie nun in Hollywood keine Rollen mehr bekommen. Vom Büro des Gouverneurs wurden die Vorwürfe zurückgewiesen.

Vorwehen

Rhonda Miller hatte bei einer Pressekonferenz kurz vor den Wahlen am 7. Oktober über Vorfälle während der Dreharbeiten zu "Terminator 2" gesprochen. Demnach habe Schwarzenegger unter anderem von ihr ein inkriminierendes Foto gemacht und dann in seinem Wohnwagen aufgehängt sowie herabsetzend kommentiert.

Insgesamt 16 Frauen hatten im Wahlkampf Vorwürfe sexueller Belästigung gegen den aus der Steiermark stammenden Filmstar und früheren Bodybuilder erhoben. Schwarzenegger wies die Vorwürfe von Miller damals zurück, gestand aber ein, sich "manchmal wie ein Rowdy" benommen zu haben. (APA)