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Doch keine Untersuchung der Vorwürfe gegen Schwarzenegger

Foto: APA/EPA
Washington/Los Angeles - Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger lässt die gegen ihn im Wahlkampf erhobenen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung nun doch nicht untersuchen. Nach Gesprächen mit juristischen Beratern habe sich Schwarzenegger gegen eine Untersuchung entschieden, die seinen politischen Gegnern nur neue Munition liefern würde, sagte Schwarzeneggers Sprecher Rob Stutzman gegenüber kalifornischen Medien am Montag. Im Wahlkampf um das kalifornische Gouverneursamt hatten 16 Frauen Schwarzenegger verschiedene Vorfälle sexueller Belästigung vorgeworfen, diese betrafen einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten und reichten bis zum Jahr 2000.

Verleumdungsklage

Nach seinem Wahlsieg hatte Schwarzenegger zunächst angekündigt, er werde die Beschuldigungen von einer privaten Agentur untersuchen lassen. Nun hat der Filmstar und ehemalige Bodybuilder offenbar seine Meinung wieder geändert. Die Ankündigung kam nur wenige Stunden, nachdem die Schauspielerin und Stuntfrau Rhonda Miller den Gouverneur und sein Wahlkampfteam wegen angeblicher Verleumdung geklagt hatte.

Miller wirft Schwarzeneggers Wahlkampfleiter Sean Walsh vor, er habe ihre Person Journalisten gegenüber kriminalisiert, nach ihren Vorwürfen wegen sexueller Belästigung durch Schwarzenegger. Walsh hatte in einem E-Mail Medienvertreter aufgefordert, sie sollten den Namen von Rhonda Miller in einer Website der Justizbehörden eingeben. Daraufhin erschien das lange Vorstrafenregister einer gleichnamigen Frau, die wegen Prostitution, Betrugs und anderer Delikte mehrfach verurteilt worden war. Mehrere kalifornische Medien berichteten daraufhin über die mehrfach vorbestrafte Rhonda Miller, bei der es sich allerdings um eine andere Frau handelte.

Walsh ist nicht mehr im Mitarbeiterstab Schwarzeneggers. (APA)