Der achtjährige Bub befand sich am Mittwoch weiterhin in akuter Lebensgefahr. "Das Kind hat ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und ist auch nach einer Notoperation in einem äußerst kritischen Zustand", erklärte ein behandelnder Intensivmediziner vom Landeskrankenhaus Salzburg.
Montagefehler vor 35 JAhren
Erste Überprüfungen eines gerichtlichen Sachverständigen erbrachten , dass die 200 Kilo schwere Tafel bereits im Jahr 1968 so mangelhaft angebracht worden war, "dass sich die Wanddübel nur im Putz befanden und nicht im festen Mauerwerk". Als der Bub in der großen Pause die beiden Seitenflügel der Tafel schließen wollte, löste sich diese Verankerung und fiel auf den Achtjährigen.
Das Unglück sei "nicht vorhersehbar gewesen" und weder die Gemeinde als Schulerhalter noch der Direktor oder seine Lehrerkollegen "sind für den tragischen Zwischenfall verantwortlich", so der Sachverständige.
Der oberösterreichische Landesschulrat hat unterdessen in einem Rundschreiben alle Schulen dazu aufgefordert, die Tafeln auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen. (mro, APA. DER STANDARD Printausgabe 11.12.2003)