Rom - Die Weltbank hat bei der zweitägigen Palästina-Geberkonferenz in Rom die Einrichtung eines Fonds vorgeschlagen, in das die Finanzhilfen für die Selbstverwaltung zusammenfließen sollen. Bei der Konferenz seien keine konkreten Zusagen gemacht worden, wurde am Donnerstag in der italienischen Hauptstadt bekannt. Am Vortag war der palästinensische Außenminister Nabil Shaath am Rande der Konferenz mit seinem israelischen Ressortkollegen Silvan Shalom zusammengekommen.

An dem Treffen hatten Vertreter von insgesamt 14 Staaten und internationalen Organisationen teilgenommen. Unter den Konferenzteilnehmern befand sich auch Weltbank-Präsident James Wolfensohn. Die palästinensische Regierung hatte ihren Finanzbedarf bis 2005 mit insgesamt 1,2 Milliarden Dollar beziffert. Damit soll der Großteil des Budgets abgedeckt werden. Die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete stecken in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

Der palästinensische Finanzminister Salam Fayed hatte wiederholt erklärt, ohne Hilfe des Auslands werde es unmöglich sein, die Gehälter der Angestellten der Palästinensischen Nationalbehörde (PNA) zu zahlen. Von deren Einkommen aber hängen allein fast eine Million Menschen ab. Israel hat nur einen kleinen Teil der seit Beginn der zweiten Intifada Ende September 2000 zurückgehaltenen palästinensischen Steuergelder ausgezahlt. (APA/dpa)