Stockholm - Forscher an der schwedischen Universität Lund haben ein neues Mittel entwickelt, von dem sie hoffen, dass es in Zukunft gegen multiresistente Bakterien eingesetzt werden kann. Nach Angaben der Bakteriologin Aftab Jasir handelt es sich bei dem Präparat um ein Peptid, das aus dem körpereigenen Protein Cystatin entwickelt wurde. Dieses schützt den Organismus vor Bakterien, Viren und Pilzen.

Der Forscherin zufolge hat sich das "Cystapep" benannte Mittel in Labortests an Mäusen als äußerst wirkungsvoll sowohl gegen Strepto-, Staphylo- und Entero- als auch gegen Pneumokokken erwiesen. Das schwedisch-polnische Forscherteam in Lund schätzt, dass das Medikament in fünf Jahren auf den Markt kommen könnte, wenn die weiteren Tests ebenfalls gute Resultate zeigen.

Angesichts der weltweit steigenden Antibiotika-Resistenz so genannter Krankenhaus- und Killerbakterien suchen Forscher allerorten nach neuen Möglichkeiten, diese wirksam zu bekämpfen. Im Mittelpunkt der Forschungen stehen vor allem körpereigene Abwehrstoffe. (APA)