Ehemalige Aktionäre gingen leer aus
Die Restanteile erhielten Global-Crossing-Gläubiger. Die ehemaligen Aktionäre gingen leer aus. Ihre Papiere hatten auf dem Höhepunkt der Telekom- und Internet-Spekulationen einen Gesamtwert von rund 50 Mrd. Dollar.
Zudem kaufte das in Singapur ansässige Kommunikationsunternehmen 200 Mio. Dollar an gesicherten Global-Crossing-Schuldverschreibungen. Das dafür eingehende Geld verwendete Global Crossing für Zahlungen an Gläubiger.
Global Crossing hatte während des Telekom-Booms ein riesiges Netzwerk mit Verbindungen zu 200 Städten in 27 Ländern aufgebaut. Die Gesellschaft bietet tausenden von Kunden in Unternehmen, Behörden und Regierung Internet- und andere Telekommunikationsdienste an. Doch nach dem kostspieligen Aufbau des Netzes erfüllten sich die hohen Geschäftserwartungen wie bei vielen anderen Telekomunternehmen nicht. Global Crossing suchte deshalb vor zwei Jahren Gläubigerschutz beim Insolvenzrichter.
Drei Milliarden Dollar Umsatz
Zwischenzeitlich konnte sich die Gesellschaft unter Aufsicht des Insolvenzgerichts sanieren. Global Crossing hat nach eigenen Angaben noch einen Umsatz von fast drei Mrd. Dollar. Die Langzeitschulden und Vorzugsaktien wurden von elf Mrd. Dollar Ende 2001 auf jetzt 200 Mio. Dollar reduziert. Die jährlichen operativen Kosten im Telekom-Bereich sanken um 63 Prozent auf 700 Mio. Dollar.