Die Segnungen der mobilen Telefonie haben auch
ihre Schattenseiten. In Dänemark schlägt die Selbstmord-Prävention
nun Alarm. Bei dieser gehen täglich Anrufe von Kindern und
Jugendlichen ein, die wegen unaufhörlicher Schmäh- und Drohanrufe und
SMS-Nachrichten gleichaltriger Plagegeister keinen Ausweg mehr
wissen. Offenbar würden manche Jugendliche in der Not lieber sich
selbst als ihr Handy wegschmeißen.
Fixer Bestandteil des täglichen Lebens
"Wir haben sogar Zehnjährige, die anrufen, weil sie Selbstmord
begehen möchten oder sogar erzählen, dass sie es schon versucht
haben", sagt Michael Esmann von der Kummernummer "Livslinien". Handys
seien ein fixer Bestandteil im alltäglichen Leben der Kinder, daher
würden diese selbstverständlich auch als Waffen gegeneinander
eingesetzt.
Ausschalten nicht möglich
Das sei mit dem Handy im Gegensatz zu früher, wo Mobbing nur
während der Schulzeit stattfand, rund um die Uhr möglich, so Esmann
laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Ritzau. Viele Kinder
wollten ihr Handy nicht ausschalten, weil sie sonst außerhalb der
Gemeinschaft stünden.(APA)