Wien - Die AUA erwartet heuer ein positives operatives Ergebnis (Ebit) von voraussichtlich 15 Mio. Euro. Das ist deutlich mehr als bisher angenommen, als noch mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet wurde. Als Grund nennt die AUA "die konsequente Kostenreduktion und Effizienzsteigerung, ansteigend gute Auslastungszahlen seit September auf Basis zahlreicher Innovationsoffensiven sowie effizientes Währungsmanagement".

Für nächstes Jahr prognostiziert die AUA gar ein operatives Ergebnis von 50 Millionen. Zur Absicherung des Treibstoffpreises wurden für 2004 bereits umfangreiche Hedging-Maßnahmen für rund 40 Prozent des Jahresbedarfs vorgenommen. Die Zahl der Passagiere soll um 10,9 Prozent auf 9,4 Mio. steigen; vor allem durch zusätzliche Frequenzen auf der Langstrecken- sowie der Expansion in Zentral- und Osteuropaexpansionen. "Mit 8,5 Millionen Passagieren liegen wir heuer zwar unter dem Vorjahr, werden aber den Auslastungsfaktor der Liniendienste im Jahresmittel voraussichtlich von 70,5 Prozent auf über 71 Prozent steigern, sagte AUA-Chef Vagn Sörensen.

Zusätzliche Frequenzen

Mit Sommerflugplan 2004 sind rund 60 zusätzliche Frequenzen nach Zentral- und Osteuropa, ab Mai Direktflüge ex Bratislava nach Brüssel, Paris und London, sowie gestaffelt von Ende März bis Anfang Juni Langstrecken-Neuaufnahmen nach Almaty, Shanghai und Singapur vorgesehen.

Mit der langfristigen Vermietung aller drei Embraer 145 Jets, aus der Flotte der Rheintalflug, in Leasingverträge von mehr als zehn Jahren, "ist ein weiterer Teilerfolg bei der Flottenharmonisierung gelungen", betonte Finanzvorstand Thomas Kleibl. Vollzogen wurde heuer auch der komplette Rückzug aus dem Bedarfsfluggeschäft (Corporate Jet Business) durch den Verkauf und die Vermietung der Maschinen. Der angestrebte Abbau der MD-80 Flotte wird noch im Dezember mit der Abgabe von zwei MD-82 Jets eingeleitet.

Der Flughafen Wien hat in den ersten elf Monaten mit 11,8 Mio. um sechs Prozent mehr Passagiere abgefertigt. Einen wesentlichen Beitrag leisteten die sieben Billigfluggesellschaften, die von Jänner bis November rund 665.000 Passagiere beförderten. Die Anzahl der Transferpassagiere stieg bisher um 2,7 Prozent, das abgefertigte Frachtvolumen um 7,5 Prozent. (cr, Der Standard, Printausgabe, 12.12.2003)