Der Rechtsstreit zwischen SCO und IBM rund um den angeblich aus Unix System V unrechtmäßig verwendeten Code im Linux-Kernel ist um eine Facette reicher. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärt, wurde die Homepage und der Mail-Server attackiert.

Cyberterror gegen Lizenzansprüche

Nach Angaben der SCO war die Webseze sco.com in der Nacht auf heute rund acht Stunden gestört. Der Grund hierfür sei in einem gezielten cyberterroristischen Akt zu suchen. Eine Denial-of-Servie-Attacke (DDos) sorgte dafür, dass der Server mit Verbindungsanfragen überhäuft wurde, bis das System überfordert ist und zusammenbricht. Wie die SCO weiter mitteilte, wurde nicht nur die Homepage, sondern auch das interne Netzwerk der Firma, der Kundensupport und der E-Mail-Verkehr dadurch gestört.

Sein und Schein

Der Vorwurf der SCO, dass hinter der Attacke "Linux-Aktivisten" stehen, die die Lizenzforderungen torpedieren wollen, sorgte in der Community für Aufregung und führte zu allerlei Spekulationen. So sollen während des Ausfalls der Webseite die Traceroutes bis zum Provider problemlos funktioniert haben. Nach Berichten diverser Linux-Newsdienste erscheint es zudem verwunderlich, dass SCO gegen die schon seit längerem bekannte SYN-Attacke, nach der der DDos-Angriff durchgeführt wurde, keine Gegenmassnahmen und Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte.(red)