HINTERGRUND Nach den Beatles und den Spice-Girls entdeckt EMI nun das Internet Warner Music: Unter neuem Chef Roger Ames auf Expansionspfad ZUM THEMA Warner EMI wird auch in Österreich Nummer eins Das neue Unternehmen wird rund 30 Prozent Marktanteil haben
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Bertelsmann hält nach wie vor an den Plänen fest, noch heuer die Nummer eins in der Musikbranche zu werden, sagte ein Sprecher des Gütersloher Konzerns am Montag. Bertelsmann sei seit längerem auch an EMI interessiert gewesen, berichten Insider.
Auch eine Übernahme von Sony Music liege im Bereich des Möglichen. "Es gibt nicht nur Sony", sagte der Bertelsmann-Sprecher am Montag weiter. Eine Gegenofferte für die EMI werde hingegen nicht vorgelegt werden.
Bis zur Umsetzung der Fusion von Warner und EMI werden noch einige Monate vergehen. Die Wettbewerbshüter werden den Zusammenschluss der beiden Konzerne möglicherweise nur mit Auflagen genehmigen, erwartet die britische Wirtschaftszeitung Financial Times. Das Zusammengehen würde ein Unternehmen schaffen, das 25 Prozent des weltweiten Musikmarktes kontrollieren würde. Der neue Marktführer hat mehr als 2500 Künstler unter Vertrag - beispielsweise die Rolling Stones, die Spice Girls, die Rockgruppe Metallica, die Sängerinnen Tina Turner, Madonna und Cher. Warner EMI Music wird Verlagsrechte an mehr als zwei Mio. Songtiteln halten. Gemeinsam kommen die zwei Unternehmen auf einen Umsatz von rund 110 Mrd. S.
Internet-Macht
Warner und EMI werden voraussichtlich auch zum führenden Musikanbieter im Internet aufsteigen, mit Blick auf die Fusion von Konzernmutter Time Warner mit dem Online-Dienst AOL. Warner EMI erhält durch diesen Deal Zugang zu 22 Millionen Internet-Kunden. (Reuters/szem)