Stalking kann langfristig zu psychischen und körperlichen Schäden führen.
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Wien - Weihnachten, Zeit des Friedens? Gerade in dieser Zeit ist das Thema "Gewalt im privaten Umfeld" besonders traurige Realität: Jüngste Forderung der SPÖ-Frauen in diesem Zusammenhang: ein österreichweites Gesetz gegen Psychoterror. Frauenstadträtin Renate Brauner und Familiensprecherin Andrea Kuntzl verteilen dazu am Freitag Schüsselanhänger mit Signal-Pfeiferl und Taschenlampe an PassantInnen. Tenor der Aktion: "Es ist höchste Zeit, Alarm zu schlagen!"

Jede Zehnte von Stalking betoffen

Wie dieStandard.at berichtete, ist jede zehnte Frau in Österreich von Psychoterror oder "Stalking" (psychischer Gewalt) betroffen. Stalking wird gezielt eingesetzt, um Opfer einzuschüchtern: durch Telefonterror, "Abpassen" vor der Haustür, Drohungen, Vandalenakte an persönlichem Eigentum, etc. Der Täter stammt meist aus dem persönlichem Umfeld, jeder dritten betroffenen Frau war die belästigende Person bekannt. Stalking kann langfristig zu psychischen und körperlichen Schäden führen, oft kommt es in der Folge auch zu tätlichen Attacken bis hin zu Mord.

In zahlreichen Ländern gibt es bereits so genannte "Anti-Stalking-Gesetze", in Österreich dagegen kann die Polizei derzeit nicht gegen Psychoterror einschreiten. Die Forderung der SPÖ-Frauen daher: "Das Recht in Ruhe gelassen zu werden, muss auch in Österreich durchsetzbar sein." (red)