EU prüft Einhaltung der WTO-Regeln
Die EU-Kommission kündigte an, sie werde untersuchen, ob die 26 von den USA vergebenen Aufträge mit den Regeln für öffentliche Auftragsvergabe der WTO übereinstimmen. Chefsprecher Kemppinen sagte, diese Politik der USA sei das falsche Signal, um die gesamte internationale Gemeinschaft für den Wiederaufbau des Irak zu gewinnen. "Das ist nicht die Zeit, alte Wunden wieder aufzureißen."
USA verschieben Konferenz
Nach internationalen Protesten gegen haben die USA am Donnerstag die Ausschreibung ihrer Aufträge für einen Wiederaufbau des Landes auf den 19. Dezember verschoben. "Die für den 11. Dezember 2003 angesetzte Vor-Ausschreibungs-Konferenz ist auf den 19. Dezember 2003 verschoben worden", hieß es am Donnerstag auf der Website des US-Verteidigungsministeriums für den Wiederaufbau des Irak.
Ursprünglich hatte die Konferenz zur Ausschreibung der Aufträge bereits am Freitag vergangener Woche stattfinden sollen, sie war jedoch auf diesen Donnerstag verschoben worden. Es müssten Entscheidungen auf hoher politischer Ebene abgewartet werden, hieß es offiziell zur Begründung. In US-Militärkreisen hieß es dagegen, der Aufschub sei durch den Streit um die Beteiligung von Kriegsgegnern verursacht worden.
US-Experten kritisieren begrenzte Vergabe
Auch in den USA gibt es wachsende Kritik an der Entscheidung Washingtons, Kriegsgegner bei der Vergabe von Aufträgen zum Aufbau des Irak auszuschließen. "Dieser Schritt ist nicht nur rechtlich und diplomatisch fragwürdig, sondern könnte auch sehr kostspielig werden", meinte der Rüstungsexperte William Hartung des "World Policy Institute" in New York am Donnerstag.