Dabei gehe es einerseits darum, von dem erwarteten starken Marktwachstum in der Region zu profitieren. Andererseits müsse der Konzern auch die Kostenvorteile und das Potenzial hoch qualifizierter Software-Ingenieure nutzen. "Wir treffen da auf ganz fantastische Mitarbeiter mit hervorragender Ausbildung", sagte Feldmayer, der auch für das Osteuropa-Geschäft zuständig ist.
Unternehmen
Siemens verlagert Jobs aus Deutschland in EU-Beitrittsländer
In den Bereichen Software-Entwicklung, Fertigung und Buchhaltung - Offshoring statt Outsourcing
Hamburg - Siemens wird im Zuge der EU-Erweiterung in
großem Stil Software-Entwicklung, Fertigung und
Buchhaltungsfunktionen in den Beitrittsländern aufbauen. "Wir müssen
uns diesem Trend stellen, wie alle unsere Wettbewerber, und teilweise
auch Aktivitäten dorthin verlagern", sagte Siemens-Zentralvorstand
Johannes Feldmayer im Gespräch mit der Financial Times Deutschland
(Freitag). Der Strategiechef des Technologiekonzerns sagte, er halte
es für realistisch, dass in einigen Jahren etwa ein Drittel der
Entwicklungsarbeiten für Siemens an Niedriglohnstandorten geleistet
werde.
Feldmayer sagte, er halte Osteuropa beim Offshoring für besonders
geeignet. Gründe dafür seien die logistische Anbindung, die
Sprachkenntnisse, die Mentalität und die geringeren Risiken. Von
Outsourcing, also der Vergabe von Aufgaben an Fremdfirmen, halte er
dagegen wenig. "Wir sind sehr interessiert daran, die Kompetenzen im
Unternehmen zu halten." (APA/dpa)