Beginn im frühen Stadium der Erkrankung wichtig - gesunde ruhende Nervenzellen werden angeregt
Redaktion
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Wolfach - Gerade für jüngere Parkinson-Patienten ist
gezielte Sporttherapie genau so wichtig wie die medikamentöse
Behandlung. Je früher damit begonnen wird, desto größer sind die
Erfolgsaussichten, wie die Parkinson-Klinik Wolfach berichtet. Denn
in frühen Stadien der Erkrankung habe das Gehirn noch eine hohe
Plastizität. Mit physiotherapeutischen Maßnahmen könnten daher
gesunde ruhende Nervenzellen angeregt und kranke Zellen ersetzt
werden.
In Deutschland leiden rund 250.000 Menschen an Morbus Parkinson,
in Österreich rund 30.000. Die Mehrzahl der Patienten ist über 65
Jahre alt. Allerdings steigt die Zahl der Betroffenen unter 40 Jahre
kontinuierlich an. Typisch für die Krankheit sind schmerzhafte
Muskelversteifungen, eine verminderte Beweglichkeit und
unkontrolliertes Zittern (Tremor). Unmittelbar verursacht werden die
Beschwerden von einem Mangel des Überträgerstoffs Dopamin im Gehirn.
Schuld daran ist das Absterben jener Nervenzellen in der schwarzen
Substanz des Gehirns, die Dopamin produzieren.
Trainingstherapie entwickelt
Die Experten der Wolfacher Parkinson-Klinik haben nun eine
spezielle medizinische Trainingstherapie entwickelt, die sich
besonders an jüngere Betroffene und an Patienten im Anfangsstadium
der Erkrankung richtet. Zu den Schwerpunkten zählen neben Kraft- und
Laufbandtraining auch Übungen an der Kletterwand und so genanntes
Nordic Walking.
Gerade das therapeutische Klettern verbessere nicht nur Kondition,
Kraft, Hand-, Fuß- und Körperspannung, sondern auch die
Ganzkörperkoordination, zu der auch räumliche Orientierung und
Balance zählten, berichtet der Leitende Physiotherapeut der Klinik,
Martin Faller. Zum anderen fördere es Mut, Willenskraft und Ausdauer
der Patienten.
(APA/AP)
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