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Boca-Verteidiger Luis Amaranto Perea setzt sich mit Milans Andrej Schewtschenko auseinander

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Boca Juniors Kapitän Diego Cagna (C) mit der Trophäe neben Goalkeeper Roberto Carlos Abbondanzieri (L) und Teamkollegen.

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Yokohama/Japan - Der Fußball-Weltcup 2003 geht an die Boca Juniors aus Buenos Aires. Die Argentinier entschieden am Sonntag in Yokohama das Duell mit dem AC Milan nach einem 1:1 nach Verlängerung im Elferschießen mit 3:1 für sich und trugen sich damit zum dritten Mal nach 1977 und 2000 in die Siegerliste ein. Die Südamerikaner vereitelten damit gleichzeitig das Vorhaben der Italiener, als erster Klub zum vierten Mal den Weltcup zu gewinnen. In der regulären Spielzeit hatte der Däne Jon Dahl Tomasson (24.) Champions League-Sieger Milan in Führung gebracht, Matias Donnet (29.) glich für die Juniors aus.

Bianchi Rekord-Coach

Im erst vierten Elfmeterschießen der 43-jährigen Weltcup-Geschichte hatte die Boca-Kicker vor 66.757 Zuschauern die besseren Nerven und brachten Südamerika in diesem Kontinent-Vergleich mit 22:20 in Front. Der Stammverein von Diego Maradona ist nach dem AC Milan, Real Madrid, Penarol Montevideo und Nacional Montevideo der fünfte Klub, der diesen prestigeträchtigen Bewerb drei Mal gewonnen hat. Trainer Carlos Bianchi schaffte das Kunststück, als erster Trainer drei Weltcup-Titel zu erringen. 1994 hatte der 54-jährige mit Velez Sarsfield bereits gegen den AC Milan die Oberhand behalten und 2000 mit den Boca Juniors triumphiert.

Überraschender Ausgleich

Die Italiener präsentierten sich zunächst als das aktivere Team. Milan kontrollierte dank der starken Innenverteidiger Paolo Maldini und Alessandro Costacurta, die beide bereits ihr jeweils fünftes Weltpokal-Finale bestritten, mühelos die zaghaften Angriffe der Argentinier und gingen durch Tomasson nach Zuspiel von Pirlo verdient in Führung. Kurz nachdem Andrej Schewtschenko per Kopf eine weitere Großchance für den AC vergeben hatte, gelang Mittelfeldakteur Donnet nach einer abgefälschten Hereingabe von Guillermo Schelotto der Ausgleich.

Chancen waren Mangelware

Nach der Pause wechselten zwar beide Trainer weitere Top-Stürmer ein, Torchancen blieben jedoch Mangelware. Weder der für Tomasson auf das Feld gekommene Filippo Inzaghi noch Südamerikas 19-jähriger Jungstar Carlos Teves konnten dem Spiel eine entscheidende Wende geben. Auch in der Verlängerung gab es im International Stadium kaum Torraumszenen. Nur einmal hatten die Anhänger der Lombarden den Torschrei auf den Lippen, doch Inzaghi (115.) hatte aus Abseitsposition getroffen. Am Ende kosteten drei verschossene Strafstöße den AC Milan den Sieg. (APA/Reuters)

  • AC Milan - Boca Juniors 1:1 (1:1,1:1) n.V,. Boca Juniors 3:1-Sieger im Elferschießen
    Yokohama, 66.757 Zuschauer.

    Torfolge: 1:0 (23.) Tomasson, 1:1 (29.) Donnet

    Elferschießen: Pirlo (gehalten), Schiavi 0:1, Rui Costa 1:1, Battaglia (gehalten), Seedorf (verschießt), Donnet 1:2, Costacurta (gehalten), Cascini 1:3.

    Milan: Dida - Cafu, Costacurta, Maldini, Pancaro - Gattuso (103. Ambrosini), Pirlo, Seedorf, Kaka (78. Rui Costa) - Schewtschenko, Tomasson (60. Inzaghi)

    Boca Juniors: Abbondazieri - Perea, Schiavi, Burdisso, Rodriguez - Donnet, Battaglia, Cascini, Cagna - Iarley, Schelotto (71. Tevez)