Seattle - Astrobiologen sind sich zwar nicht wirklich einig, ob höheres Leben auf einem anderen Planeten existiert oder es möglicherweise sogar mehrere Sterne gibt, die Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen bieten. Nach jüngsten Studien der University of Washington scheint eines aber sicher zu sein: erdähnliche Sterne mit genügend Wasservorräten sind ziemlich häufig.

In 44 verschiedenen Computersimulationen von Planetenformationen in der Nähe der Sonne haben die Forscher jeweils einen bis vier erdähnliche Planeten gefunden. Darunter waren elf "bewohnbare" Planeten, die in etwa dieselbe Distanz zur Sonne aufweisen wie die Erde. "Die Untersuchungen haben eine Vielzahl von unterschiedlichen Planeten gezeigt, darunter extrem trockene wie etwa den Mars, aber auch Planeten, die der Größe der Erde entsprechen oder welche, die drei mal größer waren und über zehnmal größere Wasservorräte verfügen", berichtet Sean Raymond, Astronom der University of Washington.

Einfluss von "Gas-Planeten"

Die Simulationen haben gezeigt, dass die Menge an vorhandenem Wasser stark von "Gas-Planeten" wie etwa dem Jupiter beeinflusst werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen der vergangenen Jahre haben ergeben, dass es in anderen Sonnensystemen auch zahlreiche Großplaneten wie Jupiter oder Saturn gibt. Die Existenz solcher Planeten und Orbits kann von ihrer Gravitations-Interaktion mit anderen Sternen abgeleitet werden.

Derzeit ist es aber unmöglich, erdähnliche Planeten in anderen Sternsystemen genau auszumachen. Dennoch geben die Simulationen Aufschluss über deren mögliche Existenz. Die Modelle gehen davon aus, dass das Vorhandensein von Wasser auch den Hinweis darauf gibt, welche Temperaturverhältnisse auf diesen Planeten herrschen. Unklar bleibt aber weiterhin, das geben die Forscher auch zu, ob auf diesen Planeten deshalb höheres Leben oder nur einfache Mikroorganismen ihr zu Hause haben. (pte)