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Tübingen - Archäologen der Universität Tübingen haben
auf der Schwäbischen Alb neue spektakuläre Belege von Eiszeitkunst
entdeckt. Nach Angaben vom Donnerstag sind drei Skulpturen aus
Mammutelfenbein, ein Pferdekopf, ein Wasservogel und ein kleiner
"Löwenmensch", älter als 30.000 Jahre. "Sie zählen damit zu den
ältesten Kunstwerken der Menschheit", betonte Professor Nicholas
Conard. Die Funde bei Schelklingen seien ein neuer Beweis, dass an
der oberen Donau ein Zentrum der Kulturentwicklung gelegen habe.
Auch die jüngsten Entdeckungen stammen aus der Höhle "Hohle Fels".
Sie gilt schon seit Jahren als besondere Fundgrube mit ständig neuen,
Aufsehen erregenden Hinweisen auf Steinzeitmenschen in Mitteleuropa.
Vogelstatue
Der Archäologe Conard hatte erst im August 2002 eine kleine
Vogelstatue aus Mammutelfenbein der Öffentlichkeit präsentiert. Das
Alter dieses Fundstückes aus der Höhle "Hohle Fels" wird auf 35.000
Jahre geschätzt. Somit gilt dieses Objekt als eines der ältesten
weltweit bekannten Kunstwerke. In der Höhle entdeckten Forscher
außerdem viele andere Kunstwerke aus Elfenbein und Schmuckobjekte.
Hinzu kamen Herstellungsabfälle aus einer Werkstatt, Steinartefakte
und Werkzeug aus organischem Material.
Das möglicherweise älteste bekannte Musikinstrument der Welt
stammt aus der Geißenklösterle-Höhle bei Blaubeuren: Die etwa 35.000
Jahre alte Flöte aus dem Flügelknochen eines Singschwanes wurde
bereits vor 72 Jahren ausgegraben. Auch ein großer "Löwenmensch"
gehört zu den Funden aus alten Höhlen der stark verkarsteten Alb.
(APA/dpa)