75 Prozent mehr Banküberfälle als im Vorjahr - viele Diebe, viele Einbrüche aber wenige Morde
Redaktion
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Wien - "Es kommen immer wieder genügend nach, sobald wir welche erwischt haben", gibt sich Ernst Geiger von der Wiener Kriminaldirektion 1 keinen Illusionen bezüglich der Diebstähle und Einbrüche in Wien hin. Schwerpunktaktionen wie beispielsweise gegen Taschendiebe in U-Bahnen führen zwar zu einem "leichten Rückgang", dennoch bleibt die Gefahr, plötzlich ohne Geldbörse dazustehen, hoch.
Eigentumsdelikte im Anstieg
Der dramatische Kriminalitätsanstieg in der Bundeshauptstadt sei hauptsächlich auf die Eigentumsdelikte zurückzuführen, gibt Geiger zu. Nach den Diebstählen stehen die Autoeinbrüche an zweiter Stelle. Wobei die Täter nicht mehr nur offen liegende Wertgegenstände aus geparkten Autos stehlen. "Es gibt auch Einbrüche in den Tiefgaragen, dort sind allerdings hauptsächlich Autoradios aus teureren Autos die Beute", weiß der Kriminalist. Auch der Bankraub boomt: Mit 49 Überfällen gab es um 75 Prozent mehr als im Vorjahr.
Weniger Morde
Einen Lichtblick bietet die Kriminalstatistik für Geiger allerdings: Zwischen Jänner und November gab es so wenige Morde in Wien wie "seit Menschengedenken nicht mehr." Dreizehnmal musste die Polizei heuer bisher ermitteln, zwölfmal konnte der Täter gefasst werden. "In den 80ern hatten wir noch gut 40 Morde im Jahr, dann sank die Rate. 2002 waren es noch 24 Delikte." Eine Erklärung für den Rückgang haben die Ermittler nicht. (moe, DER STANDARD Printausgabe 13/14.12.2003)
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