Wien – Über den ORF-Zulieferer Stage und Studio Dienstleistungen für Film und Fernsehen Gesellschaft wurde am Freitag beim Handelsgericht Wien der Ausgleich eröffnet. Wie der Kreditschutzverband von 1870 mitteilte, sind von der Insolvenz 270 Mitarbeiter betroffen. Die Aktiva betragen 5,2 Mio. Euro, die Passiva insgesamt 7,06 Mio. Euro.

Den Gläubigern wird die gesetzliche Mindestquote von 40 Prozent angeboten. Die Anmeldefrist für die Forderungen läuft bis 5. Februar nächsten Jahres. Die Tagsatzung wurde für den 19. Februar anberaumt.

Löhne und Gehälter eines insolventen Unternehmens werden vom Insolvenzfonds übernommen. Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten und Probleme von Stage und Studio kursierten bereits seit zwei Wochen. Der ORF hatte in diesem Zusammenhang betont, dass der allgemeine Sendebetrieb sowie Sendungen wie „25 – Das Magazin“ oder „Starmania“ keinesfalls in Gefahr seien.

Wie der Standard exklusiv berichtete, sei es im Hinblick auf die Probleme des Zulieferers im ORF Anfang Dezember zu Krisensitzungen gekommen. Der Chef der Zulieferfirma hatte seine Mitarbeiter zuvor in einem Brief um Verständnis dafür gebeten, dass er ihnen Gehalt und Weihnachtsgeld nicht zahlen konnte. (DER STANDARD Printausgabe, 12.12.2003 APA, red)