Klagenfurt - Es wird wieder ermittelt: Die Staatsanwaltschaft untersucht die mutmaßliche Misshandlung eines Häftlings im Villacher Polizeigefangenenhaus, nachdem das Opfer im Zivilverfahren 20.000 Euro Schadenersatz für seine Verletzungen zugesprochen bekommen hatte.

"Wir sammeln Beweise, um eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu prüfen", erklärte Staatsanwalt Dietmar Pacheiner. Erste Ermittlungen gegen zwei Polizisten hatten 1997 nichts gebracht.

Eine Klagenfurter Zivilrichterin sah es als erwiesen an, dass der damals 27 Jahre alte Ewald St. in der Nacht zum 29. Dezember 1996 in der "Tobzelle" von zwei Beamten misshandelt worden war. Der Mann wurde in der Früh bewusstlos aufgefunden. Er hatte ein Schädel-Hirn-Trauma, zahlreiche Hämatome und ist heute Invalide. (APA)