Washington/Los Angeles - Als Protest gegen die Entscheidung von Gouverneur Arnold Schwarzenegger, das Gesetz über Führerscheine für illegale Einwanderer wieder aufzuheben, haben mehrere Latino-Gruppen in Kalifornien für den Freitag zu einem "Latino Boykott-Tag" aufgerufen. Arbeiter sollten ihren Arbeitsstellen fernbleiben, Konsumenten sollten nicht einkaufen und auch Schulen sollten an dem Boykott teilnehmen, fordert die "Mexikanische Amerikanische Politische Vereinigung" und andere Gruppen.

Der Republikaner Schwarzenegger hatte mit seinem Amtsantritt im November ein Gesetz seines Vorgängers Gray Davis wieder rückgängig gemacht, wonach Einwanderer ohne gültige Aufenthaltserlaubnis, die in den USA "nicht dokumentierte Einwanderer" genannt werden, eine Führerscheinprüfung machen können und dann gültige Führerscheine erhalten könnten.

Latino-Gruppen hatten für dieses Gesetz lobbyiert, um den etwa zwei Millionen illegaler Einwanderer mehr Arbeitschancen zu geben. Verkehrsverbände sahen darin auch eine Maßnahme zur Vermeidung von Unfällen. Schwarzenegger hatte dagegen vor einer potenziellen Sicherheitslücke gewarnt, wenn Ausländer einen gültigen US-Ausweis erhalten.

Schwarzenegger unterzeichnet Budgetreform

Mit seiner Unterschrift unter die Budgetreform hat der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger den ersten großen Erfolg in seinem vor einem Monat angetretenen Amt besiegelt. Zuvor hatte auch der Senat dem Plan zugestimmt, dem Staatsdefizit mit einer Anleihe von 15 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) und der Auflage beizukommen, künftig ein ausgeglichenes Budget vorzulegen.

"Heute bin ich ein glücklicher Gouverneur, weil dies ein neuer Tag für Kalifornien ist", sagte Schwarzenegger. "Ich bin sehr glücklich darüber, dass beide Parteien zusammen gefunden haben." Der republikanische Senatsführer Jim Brulte sagte, man habe einen Kompromiss gefunden, nach dem Kalifornien künftig nach seinen finanziellen Verhältnissen leben müsse. "Dieses Gesetz ist besser als die jetzige Situation", sagte er. Kalifornien droht im kommenden Jahr ein Budgetdefizit von 17,8 Milliarden Dollar. (APA)