Medien
Websites starten Printausgaben
Kundenbindung soll gestärkt werden - Virtuelle Präsenz allein reicht nicht
Um eine engere Kundenbindung zu erreichen, starten in den USA immer mehr E-Commerce-Unternehmen neben ihren Websites eigene Printausgaben oder lizensieren ihre Markennamen an Printverlage. So geben beispielsweise
der Haustierdienstleister pets.com
und die Auktionsseite
eBay
Printmagazine heraus, um potenzielle Besucher im redaktionellen Umfeld anzusprechen.
Problem: Distribution
Die Refinanzierung der Hefte erfolgt in den meisten Fällen durch Werbeeinnahmen oder durch Lizenzeinnahmen, die so direkt für weitere Einnahmeströme der Websites sorgen, den Preisverfall der Onlinewerbung ausgleichen und somit zum Betriebsergebnis positiv beitragen können. Ein Problem der gedruckten Internet-Ausgaben ist allerdings die
Distribution. Manche Publikationen erscheinen nicht am Kiosk, sondern werden als kostenlose Beilage verbreitet oder liegen am Point-of-Interest aus. Im Falle von Pets.com sind dies Zoohandlungen oder Wartezimmer von Veterinären.
Ein zweiter Trend zur realen Präsenz von virtuellen Angeboten zeichnet sich bei den Online-Shops ab. Immer mehr von ihnen bauen zusätzlich zu ihren Webpräsenzen ein Filialnetz aus echten Verkaufsläden auf. Pionier war dabei der Computerhändler
Gateway
, der anfänglich seine Marktchancen als Versandhändler sah und durch den Verzicht auf Geschäfte vor Ort große Kostenvorteile erzielen konnte. Mittlerweile haben auch Onlinebroker
WebStreet
und
Anti-Allergie-Produkte-Hersteller
Gazoonite.com
eine Filiale in
der realen Welt eröffnet. (golem/pte)