Buenos Aires - Der frühere argentinische Präsident
Fernando de la Rua hat nach Aussage eines Beamten im Jahre 2000 mit
Millionenbeträgen Stimmen von Senatoren kaufen lassen. Entsprechende
Gerüchte hatten die Regierungskoalition zerbrechen lassen und das
vorzeitige Ende der Amtszeit De la Ruas eingeläutet.
Gesetzesnovelle erkauft
Im April 2000 seien insgesamt fünf Millionen Dollar (vier
Millionen Euro) an oppositionelle Senatoren für die Zustimmung zu
einer Novelle des Arbeitsrechts gezahlt worden, sagte Senatssekretär
Mario Pontacuarto nach Angaben aus Justizkreisen am Freitagabend.
Der durch entsprechende Gerüchte bereits diskreditierte De la Rua
musste unter dem Eindruck einer sich zuspitzenden Wirtschaftskrise
schließlich Ende 2001 nach blutigen Unruhen zurücktreten. Die
derzeitige Regierung von Präsident Nestor Kirchner begrüßte das
Geständnis. (APA/dpa)