Das Internet verändert nicht nur unser Informationsverhalten, sondern wird das gesamte soziale Leben nachhaltig beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-Marktforschungsunternehmen Gomez und InterSurvey nach der Befragung von mehr als 4.600 Internetnutzern in den Vereinigten Staaten. Erforscht wurde der Einfluss, den das Internet auf ihr Leben ausübt, wie sie ihre Freizeit gestalten und wofür sie Geld ausgeben. Fast jeder zweite (46 Prozent) sagte, er würde weniger fernsehen, dafür aber mehr Zeit online verbringen. Und auch die Zeitungen und Zeitschriften kommen im Online/Offline-Vergleich immer schlechter weg: Ein Viertel (25 Prozent) der Befragten gab an, sie würden weniger Zeitungen lesen und dafür mehr surfen. Bedrohung "Das Internet ist eine Bedrohung für die anderen Medien", interpretiert Jill Frankle, Analystin bei Gomez.com, die Umfrageergebnisse. In einer kurzen Zeit sei das Internet zu einer wichtigen Informations- und Unterhaltungsquelle geworden. Frankle glaubt, dass bald nicht mehr die Zeitung am Frühstückstisch das "traditionelle" Medium ist, sondern das Internet zur neuen allmorgendlichen Zeremonie dazu gehört. Einfluss auf Lebensstil Wie die Studie belegt, verändert das Internet auch das soziale Leben und Arbeitsleben: 26 Prozent der Befragten antworteten, dass sie - Netz sei dank - mehr zu Hause arbeiten. Jeder zehnte gab an, dass er weniger Zeit mit Freunden verbringt, weil er mehr online ist. Die Analystin Frankle schließt daraus: Das WWW hat positive und negativen Einfluss auf unseren Lebensstil - wir können mehr arbeiten und so produktiver sein. Aber 24 Stunden zu arbeiten würde uns von Freunden und Familie abtrennen. So wie das Telefon und das Fernsehen uns verändert hat, wird es auch das Internet tun, meint Frankle. (firstsurf/pte)