Bagdad - Der frühere irakische Machthaber Saddam Hussein hat nach seiner Ergreifung keinerlei Schuldbewusstsein gezeigt. Das versicherten Vertreter des amtierenden irakischen Übergangsrats am Sonntag nach einem Treffen mit dem gefassten Ex-Präsidenten. Saddam Hussein habe erschöpft und müde gewirkt, doch sei er eher widerspenstig als reuig gewesen, berichtete Ratsmitglied Adnan Pachachi. "Er sagte uns, er sei ein harter, aber gerechter Führer gewesen." Nach Angaben von Pachachis Kollegen Muaffak el Rubai wirkte Saddam Hussein zu keinem Zeitpunkt, als würde er "seine Verbrechen bereuen". Auf die Massenhinrichtungen unter seiner Führung angesprochen, habe er lediglich versichert, es habe sich um Diebe gehandelt. Weder habe der gefasste Machthaber die Invasion in Kuwait noch den Krieg gegen den Iran bedauert oder das Giftgasmassaker an den kurdischen Einwohnern von Halabja. Vielmehr habe er versucht, seine Taten zu rechtfertigen. (APA/AFP)