Die Deutsche Telekom , Mutter der T-Mobile Austria, will das Geschäft mit drahtlosen lokalen Funknetzen (WLan) forcieren. Nachdem erst vor gut zwei Wochen der heimische T-Mobile-Chef Georg Pölzl die Übernahme des österreichischen WLan-Anbieter Metronet bekannt gegeben hatte, sagte nun der Chef der Festnetzsparte der Deutschen Telekom, Josef Brauner, gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin "Focus", die Telekom wolle bis Ende 2004 die Zahl der Einwahlknoten in Hotels, Restaurants, Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen - so genannten Hotspots - von derzeit 100 auf 4000 steigern.

Netz

"Wir haben uns einen Kraftakt vorgenommen und knüpfen gemeinsam mit T-Mobile ein engmaschiges Netz", erklärte Brauner laut dpa. Bis Ende 2005 will die Telekom demnach in ganz Deutschland mehr als 10.000 Hotspots anbieten.

Reihung

Metronet ist laut T-Mobile der größte WLAN-Betreiber in Österreich und der viertgrößte WISP (Wireless Internet Service Provider) weltweit. Das Unternehmen verfüge über mehr als 300 Hotspots in Wien. Pölzl erklärte kürzlich bei Bekanntgabe des UMTS-Startes in Österreich, dass WLan eine "wichtige Ergänzung" zu GSM, GPRS und UMTS sei.

Zahlen

T-Mobile hatte per Ende September dieses Jahres 2,033 Millionen Kunden (plus 1,1 Prozent). Der Umsatz lag per Ende September 2003 bei 809 Millionen Euro (plus 7,3 Prozent), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 249 Millionen Euro (plus 12,7 Prozent). Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) erhöhte sich von 30 auf 31 Euro. (APA)