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Howard Dean

foto: reuters/bourg

Washington – Die Gefangennahme von Saddam Hussein ist auch von einem der lautesten Kriegsgegner in den USA, dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Howard Dean begrüßt worden. Dies sei ein Freudentag für die US-Streitkräfte sowie für das amerikanische und das irakische Volk, sagte Dean am Sonntag. Gleichzeitig sieht Dean in der jüngsten Entwicklung auch eine Chance, die Besatzung im Irak weiter zu internationalisieren und die Machtübergabe an die Iraker zu beschleunigen, um die amerikanischen Truppen so bald wie möglich wieder heimzuholen.

Dean, der ehemalige Gouverneur von Vermont, hatte den Irak-Krieg oft als "falschen Krieg zur falschen Zeit" bezeichnet und die US-Regierung wegen der getöteten und verwundeten Soldaten kritisiert. In den jüngsten Umfragen liegt Dean in Führung vor seinen acht demokratischen Mitbewerbern um die Nominierung der Demokraten für die Präsidentschaftswahlen im November 2004.

Senator Joe Lieberman, ebenfalls einer der neun demokratischen Präsidentschaftskandidaten, nützte die Gelegenheit zu einem scharfen Angriff auf seinen Mitbewerber. Wenn Dean sich durchgesetzt hätte, dann wäre Saddam Hussein noch immer im Amt und die Welt ein gefährlicherer Platz, meinte Lieberman. Der Senator hatte gemeinsam mit Dick Gephardt, John Kerry und John Edwards im US-Kongress für die Kriegs-ermächtigende Resolution gestimmt. (APA)