Wien - Die Analysten der Erste Bank haben ihre Gewinnerwartungen für den Vorarlberger Strumpf- und Bodyhersteller Wolford angehoben und erwarten nunmehr für das laufende Geschäftsjahr 2003/04 einen Gewinn je Aktie von 1,02 (bisher: 0,93) Euro. Für 2004/05 errechnet das Institut eine Gewinn je Anteilschein von 1,55 (bisher: 1,52) Euro und für 2005/06 von 2,50 (2,47) Euro. Zur Begründung verweist die Erste Bank auf das erfolgreiche Restrukturierungsprogramm des Unternehmens, das zu einer deutlich schlankeren Kostenstruktur geführt habe.

Die Umsatzschätzungen für das Gesamtjahr wurden jedoch auf Grund der zuletzt währungsbedingt rückläufigen Erlöse im ersten Halbjahr von 130,09 Mio. auf 123,88 gesenkt. Insgesamt bewertet Analystin Gudrun Egger die Wolford-Halbjahreszahlen unter Berücksichtigung der Veränderungen beim Lagerbestand als "über den Erwartungen".

Auch der Wechsel an der Vorstandsspitze - für Fritz Humer übernimmt ab 7.Jänner Holger Dahmen das Amt des Vorstandsvorsitzenden - wird von der Erste Bank positiv gesehen. Weitere Impulse erwarten die Wertpapier-Experten von einer beabsichtigten Kooperation von Wolford mit einem bis dato noch unbekannten Partner, deren Details in Kürze veröffentlicht werden sollen. Vor allem beim Umsatz wird durch die Kooperation eine deutliche Steigerung in den kommenden Jahren prognostiziert.

Als Anlagevotum für die Wolford-Aktie bestätigt die Erste Bank auf Grund der weiterhin attraktiven Bewertung des Unternehmens ihre Kaufempfehlung "Buy" und errechnet ein Kursziel von 24 Euro, das für den Fall einer Kooperation mit einem adäquaten Partner überarbeitet werden müsste.

Vorsichtiger haben sich hingegen die Experten der BA-CA zu Wolford geäußert und ihre Umsatzprognose für 2003/04 von 130 auf 123 Mio. Euro gesenkt. Für 2004/05 wurden 128 (zuvor: 135) Mio. Euro und für 2005/06 133 (zuvor: 141) Mio. Euro errechnet. Die Schätzungen für den operativen Gewinn sowie das Nettoergebnis wurden hingegen beibehalten. Nach dem Kursanstieg der Wolford-Aktie in den vergangenen Wochen und dem im Vergleich zu den Gewinnprognosen 2003/04 sowie 2004/05 erreichten hohen Bewertungsniveau sehen sich die Experten dazu veranlasst, trotz einer erwarteten Verbesserung der Rentabilität ihre Anlageempfehlung "Hold" beizubehalten. (APA)