Wien - "Einen Nachhaltigkeitsfaktor zur Anpassung des Pensionssystems an die steigende Lebenserwartung" fordert der Sozialexperte Franz Kohmaier. Dies könne entweder mit einem sogenannten "Rentenfaktor" bei der Berechnung der künftigen Pensionen gewährleistet werden, "oder man hebt das Pensionsalter bis 2030 auf 67 Jahre an", meint Kohmaier in der "Presse". "Um einen Anpassungsmechanismus kommen wir nicht herum, sonst sind wir immer wieder in Schwierigkeiten." Die großen Verlierer der geplanten Umstellung auf ein Pensionskonto werden nach Ansicht Kohmaiers "die Aufsteiger" sein, weil diese derzeit im Regelfall davon profitieren, dass ihre Pension im ASVG nur von 15 relativ gut bezahlten Jahren berechnet wird. Künftig sollen aber die Gehälter aller Erwerbsjahre herangezogen werden. Ebenfalls zu den großen Verlierern gehören die Beamten, ist Kohmaier überzeugt. Denn bei diesen wurde bis Ende 2002 sogar das - relativ hohe - Letztgehalt zur Pensionsberechnung herangezogen. Der Sozialexperte gibt der Beamtengewerkschaft aber Recht, dass im Gegenzug zu Einbußen bei den Pensionen die Aktivgehälter der öffentlich Bediensteten anzuheben seien. "Diese Umstellung bei den Beamten kostet etwas", meint er. Und: "Die Harmonisierung ist nicht zum Nulltarif zu haben." (red/APA)