Sowohl im Verhältnis dazu als auch in absoluten Zahlen sei das Wachstum der jüdischen Bevölkerung in Jerusalem niedriger als das der arabischen, erklärte die Direktorin des Jahrbuchprojekts, Maya Hoshen. Bürgermeister Uri Lupolianski äußerte sich besorgt. "Wir haben in vielleicht zwölf Jahren eine Situation, in der Jerusalem nicht die Hauptstadt der Juden oder des jüdischen Volkes ist, sondern eine arabische Mehrheit hat." Im Gegensatz zu Lupolianski nannten die Wissenschaftler keinen Zeitrahmen für ihre Prognose.
Ende 2002 lebten 458.600 Juden und 221.900 Araber in Jerusalem. Dem Jahrbuch zufolge wuchs die jüdische Bevölkerung 2002 um 0,9 Prozent oder 4.000 Personen, die arabische um drei Prozent oder 6.500 Personen. Die Forscher führen dies auf eine höhere Geburtenrate in der arabischen Bevölkerung und die Tatsache zurück, dass viele junge Juden die Stadt verlassen. (APA/AP)