Jerusalem - Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ihre Kontrollmaßnahmen in den Palästinensergebieten gelockert. Im Westjordanland seien unter anderem mehrere Straßensperren aufgehoben worden, teilte die Armee in Jerusalem mit. Tausende palästinensische Händler, Geschäftsleute und Arbeiter hätten zudem eine Einreiseerlaubnis nach Israel bekommen. Diese Erlaubnis gelte allerdings nicht für Arbeiter aus den Städten Jenin und Nablus, die als Hochburgen radikalislamischer Gruppen gelten.

Razzia in Flüchtlingslager

Dagegen rückte die Armee am Morgen mit insgesamt rund fünfzig Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in das Flüchtlingslager Balata bei Nablus im nördlichen Westjordanland ein. Nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte gab es zu Beginn des von zwei Hubschraubern unterstützten Einsatzes einen Schusswechsel. Angaben über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die Soldaten hätten insgesamt vier mehrstöckige Gebäude mit Hunden durchsucht. Die israelische Armee sprach von einem Routineeinsatz zur Festnahme palästinensischer Extremisten. (APA/AFP)