Die Tage von Thomas Mandl bei der Austria sind gezählt.

Wien - Der Australier Joey Didulica fällt nach einer Mandel-Operation für die Wiener Stadthalle (1. bis 4. Jänner) ebenso aus wie Amateur Bartolomej Kuru nach einem Bänderriss im Knöchel. Und sollte der zur Nummer zwei degradierte Thomas Mandl die Wiener Austria tatsächlich verlassen, dann würde der Titelverteidiger des T-Mobile-Hallencups ohne Schlussmann dastehen. "Nein, wenn Mandl geht, haben wir schon einen österreichischen Torhüter an der Angel", verriet der violette Sportdirektor Günter Kronsteiner.

Mandl, der seinen Status als ÖFB-Teamkeeper verliert, sollte er über eine längere Zeit ohne Praxis sein, will unbedingt wieder spielen und darf den Fußball-Double-Gewinner während der Winterpause auf Leihbasis verlassen. Wohin der sportliche Weg Mandls führt, derzeit aber noch nicht fest. "Vielleicht fällt noch ende dieser Woche eine Entscheidung", sagte dazu Wolfgang Rebernig, der Berater des Burgenländers.

Angebote für Scharner

Übrigens zeichnet sich noch ein weiterer Abgang des Winterkönigs aus Favoriten an. Paul Scharner, der bei Trainer Joachim Löw wegen einer verweigerten Einwechslung in Ungnade gefallen ist, zieht es ins Ausland. "Wir haben zwei konkrete Angebote für ihn vorliegen, eines kommt von Brann Bergen aus Norwegen", so Kronsteiner, der den Defensivmann als "ausgezeichneten Spieler mit Potenzial" bezeichnet. Vielleicht tue es Scharner gut, würde er ein Jahr von uns weggehen und dann wieder kommen, meint der Sportdirektor.

Nach der einvernehmlichen Trennung vom Norweger Petter Rudi möchte Kronsteiner Thomas Flögel unbedingt behalten. "Gerade nach dem Abgang von Rudi brauchen wir Flögel im Mittelfeld, ich habe ihm das deutlich gemacht und ihm für später auch einen Job in der Stronach-Akademie in Aussicht gestellt", sagte der Sportdirektor. Dem weihnachtlichen Ansinnen von Sturm-Chef Hannes Kartnig auf Austria-Geschenke erteilte Kronsteiner eine Absage: "Kein Spieler wird die Austria kostenlos verlassen." (APA)