Wien - Der österreichische IT- und Softwaremarkt wird auch 2004 nicht signifikant wachsen, schätzt der Marketingleiter der Österreich-Tochter der deutschen Software AG (Darmstadt), Günther Lang. Auch im nächsten Jahr werde es keine deutliche Verbesserung der IT-Konjunktur geben, zumal weiterhin großer EDV-Frust bei österreichischen Unternehmen, Behörden und Banken herrsche.

Gründe dafür seien die anhaltende Wirtschaftsschwäche und der Umstand, dass Unternehmen ihre IT-Investitionen generell sehr gut überlegen würden, sagte Lang zur APA. IT-Budgets würden weiterhin gekürzt und Mitarbeiter abgebaut.

Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent

Die österreichische Software AG habe sich entgegen dem allgemeinen Trend 2003 gut geschlagen und ein Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent auf 13 Mio. Euro erzielt. In Bezug auf das Ergebnis sei das Unternehmen "hochprofitabel", so Lang, der keine exakten Ergebniszahlen nennen wollte. Die Österreich-Tochter des deutschen Konzerns beschäftigt derzeit 50 Mitarbeiter, ebenso viele wie im Vorjahr.

Wachsen werde das Unternehmen auch 2004 hauptsächlich im EDV-Projektgeschäft und nicht so sehr im Lizenzbereich, meint Lang. Das EDV-Projektgeschäft habe bei der Software AG 2003 bereits um 15 Prozent zugelegt.

Die deutsche Software AG hat kürzlich bekannt gegeben, sich künftig auf die Produktlinien XML-Datenbanken und Großrechner konzentrieren zu wollen und hatte einen weiteren Stellenabbau nicht ausgeschlossen. Das Unternehmen hat heuer 300 seiner ehemals 3.000 Arbeitsplätze gestrichen, 250 davon in Deutschland. Diese Umstrukturierung habe keinen unmittelbaren Einfluss auf das Österreich-Geschäft, betonte Lang. (APA)