Der bei einer Explosion in Irak verletzte US-Kriegsfotograf James Nachtwey ist nach Angaben der behandelnden Ärzte "in stabiler Verfassung". Der bekannte Fotoreporter habe mehrere Verletzungen durch Granatsplitter erlitten und sei zur weiteren Behandlung von Deutschland in die Vereinigten Staaten ausgeflogen worden, sagte eine Sprecherin des US-Militärkrankenhauses Landstuhl.

Nachtwey und sein ebenfalls verletzter Kollege Michael Weisskopf seien auf dem Weg in das Walter-Reed-Krankenhaus in Washington. Weisskopf erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen an einer Hand und sei traumatisiert, sagte die Sprecherin. Die beiden Reporter vom US-Nachrichtenmagazin "Time" waren am Samstag aus dem Irak nach Landstuhl gebracht worden. Nachtwey und Weisskopf wurden verwundet, als sie in der Nacht zum Donnerstag eine US-Militärstreife in Bagdad begleiteten und Unbekannte eine Granate auf den Truppentransporter warfen.

Der 55-jährige Nachtwey gehört zu den weltweit renommiertesten Nachrichten-Fotografen. Seit 1976 hat er alle wichtigen Krisengebiete der Welt besucht. Eine berühmte Fotoserie machte er auch von den Einstürzen des World Trade Centers nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Einem internationalen Kinopublikum war der Fotograf vor zwei Jahren durch die Dokumentation "War Photographer" bekannt geworden. Eine Auswahl seiner Bilder wird derzeit in Berlin gezeigt. (APA)