Der Grund für das Dilemma, das es nach dem großen Reformdialog im November und mit der neuen Nationalstiftung gar nicht geben dürfte: Die Finanzreserven des heurigen Jahres sind erschöpft, woher und vor allem, wie viel Geld 2004 zur Verfügung steht, steht in den Sternen. Fix ist nur, dass die 27 bis 30 Millionen Euro, die der Jubiläumsfonds der Nationalbank (OeNB) jährlich für die Forschungsförderung ausgeschüttet hat, nicht mehr kommen. Sie sind, wie DER STANDARD mehrfach berichtet hat, Teil der Nationalstiftung.
Das Problem dabei: Von dieser Stiftung fehlt noch jede Spur. Sie sollte in einem ersten Schritt mit 125 Mio. Euro dotiert sein, existiert aber nur auf dem Papier. Auch die 50 Mio. Euro, die der ERP-Fonds an die Forschungsstiftung abliefern soll, sind bis dato Theorie, erfuhr DER STANDARD von Insidern. Denn damit Marshallplan-Gelder umgewidmet oder -leitet werden können, ist die Zustimmung der USA notwendig.
Bittere Pille
Bleibt für den FFF - der übrigens nicht der einzige Fördertopf ist, der zur Neige geht - die bittere Erkenntnis, dass das OeNB-Geld nicht mehr und das Stiftungsgeld noch nicht zur Verfügung steht. Besonders bitter: Bei den Vorbereitungen für die Fusionierung von FFF, Technologie Impulse Gesellschaft, Austrian Space Agency (ASA) und Technologiebüro BIT sind die Finanzen explizit ausgeklammert. "Wir haben bisher keinerlei Sicherstellung, dass der FFF eine den bisherigen OeNB-Dotationen vergleichbare Summe aus der Stiftung bekommen wird", sagt FFF-Geschäftsführer Herbert Wotke. Ohne diese Mittel werde im FFF-Budget für 2004 "ein tiefes Loch klaffen".