New York - Die meisten der über 600 Kuwaiter, die nach dem irakischen Einmarsch in Kuwait im August 1990 verschwanden, sind einem UNO-Bericht zufolge offenbar getötet worden. Das erklärte UNO-Generalsekretär Kofi Annan in dem am Dienstag in New York vorgestellten Bericht unter Hinweis auf neueste Erkenntnisse.

Wahrheit

"Nach vielen Jahren des Taktierens und Leugnens der früheren Regierung des Irak kommt jetzt die schlimme Wahrheit ans Licht", sagte Annan. "Die Entdeckung von Massengräbern mit den Überresten von Kuwaitern ist eine grausame und niederschmetternde Entwicklung." Annan zufolge sind womöglich sogar alle verschleppten Kuwaiter tot.

Seit dem Sturz der Regierung von Präsident Saddam Hussein sind keine gefangenen Kuwaiter gefunden worden. Stattdessen wurden Massengräber entdeckt, in denen auch Überreste verschwundener Kuwaiter gefunden wurden. Die gestürzte Regierung hatte immer erklärt, alle während der Besatzung Kuwaits und dem anschließenden Golfkrieg 1991 gefangenen Kuwaiter freigelassen zu haben. Eine Zusammenarbeit mit Kuwait und internationalen Organisationen wurde verweigert. (APA/AP)