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Ahmed Korei

Foto: APA/EPA/Safadi
Abu Dis - Für das geplante Spitzentreffen zwischen den Regierungschefs Israels und der Palästinenser gibt es nach palästinensischen Angaben weiter keinen Termin. "Es gibt kein festgelegtes Datum für ein Treffen in dieser Woche", sagte der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei am Mittwoch nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Joschka Fischer im palästinensischen Abu Dis bei Jerusalem. Es werde jedoch ein Vorbereitungstreffen seines Bürochefs mit dem Bürochef des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon geben, sagte Korei.

Korei weiter: "Wenn dieses Treffen Erfolg hat nächste Woche, müssen wir einen Termin festsetzen." Beide Seiten haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einem Treffen erklärt. Offenbar will allerdings vor allem Korei in Vorbereitungsgesprächen sicherstellen, dass am Ende des Treffens ein für ihn erfolgreiches Ergebnis steht.

Symbolisches Treffen

Fischer wollte nach dem Gespräch mit Korei auch mit Sharon zusammenkommen und mit diesem unter anderem über das geplante Treffen sprechen. Das Treffen Sharons und Koreis gilt als symbolisch und inhaltlich bedeutend für Fortschritte im derzeit stagnierenden Nahost-Friedensprozess.

Mit dem Besuch bei Korei wollte Fischer diesen auch gegenüber Palästinenser-Präsident Yasser Arafat stärken. Diesen trifft er - anders als bei früheren Reisen und entgegen der bisher von der EU großteils eingeschlagenen Linie - dieses Mal nicht. Fischer wandte sich jedoch gegen Interpretationen, er sei damit vor den Forderungen Israels eingeknickt, das wie die USA zum Boykott Arafats drängt, den sie als Friedenshindernis sehen. Korei dagegen gilt als Hoffnungsträger für innerpalästinensische Reformen und Fortschritte im Friedensprozess.

Fischer wollte am Nachmittag bei einer israelischen Sicherheitskonferenz sprechen. Dort hält am Donnerstag auch Sharon eine Rede, von der neue Ausagen über das weitere Vorgehen im Friedensprozess erwartet werden. Fischer hatte zuvor von einem "Augenblick der Hoffnung" auf Fortschritte zum Frieden gesprochen. Bei seiner dreitägigen Nahost-Reise, die ihn zuvor nach Ägypten und Jordanien führte, wollte Fischer die Chancen für eine Wiederbelebung des Friedensprozesses sondieren. (APA/Reuters)