Anlauf-, Zusatz- und Umstellungskosten
Er begründet seinen Argwohn mit einer Rechnung: "Wenn man das Großhandelsentgelt von 12,70 Euro um die Mehrwertsteuer ergänzt, ergeben sich 15,24 Euro. Stellt man dies der um die Gratisleistungen bereinigten Privatkunden-Grundgebühr im TikTak Family Tarif der Telekom Austria mit 13,55 gegenüber, so ergibt sich eine negative Differenz von rund 1,70 Euro pro Monat. Auch mit einem Aufschlag von 62 Cent, wenn man die Gratisleistungen beim TikTak Privat Tarif unzulässigerweise außer Acht lässt, können keinesfalls die Kosten für Kundenbetreuung, Rechnungslegung und Versand von rund 4 Euro pro Monat gedeckt werden. Hinzu kommen noch Anlauf-, Zusatz- und Umstellungskosten in der Größenordnung von knapp 1. Mio. Euro pro Betreiber."
Ein "weiteren Schritt hin in die falsche Richtung"
Wieser sieht in der RTR-Entscheidung einen "weiteren Schritt hin in die falsche Richtung", schließlich habe schon die Streichung des Minimumtarifes nur der Telekom Austria und nicht den Konsumenten genützt. Man habe jedenfalls wegen der aktuellen RTR-Entscheidung mit den zuständigen Stellen in der EU Kontakt aufgenommen, die Regelung beim Minimumtarif sei ohnehin schon bei der Bundeswettbewerbsbehörde anhängig. Weitere rechtliche Schritte auf EU-Ebene werden geprüft, so Wieser, der mit Tele2 den größten österreichischen Festnetzanbieter hinter der Telekom Austria leitet.
Telekom Austria weist Vorwürfe zurück: Tarife genehmigt