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Wien - Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat für seine Division Bahnsysteme (Schienen, Weichen) in den Vereinigten Staaten Geschäft mit einem Umsatzvolumen von 60 Mio. Dollar (48,6 Mio. Euro) zugekauft.

Von der in Chicago ansässigen US-Firma Meridian Rail Track Products wurde deren Weichenbau-Sparte erworben. voestalpine-Pressesprecher Wilhelm Nitterl bestätigte am Mittwoch die Unterzeichnung der Vorverträge. Mit der Akquisition übernehmen die Oberösterreicher in Nordamerika nun die Marktführerschaft bei Eisenbahnweichen.

50 Millionen Dollar Jahresumsatz

Bisher lag der in den USA und Kanada mit Weichen erzielte Jahresumsatz bei rund 50 Mio. Dollar, durch den jetzigen Zukauf verdoppelt er sich auf 110 Mio. Dollar. Laut Nitterl steigt damit der Marktanteil von zuletzt rund 20 auf 45 Prozent. Insgesamt ist der nordamerikanische Weichenmarkt 250 bis 260 Mio. Dollar schwer.

Der von Meridian Rail Track Products übernommene Weichenbau zählt vier Standorte (zwei in Chicago/Illinois, jeweils einer in Newton/Kansas und Pueblo/Colorado). Die Anzahl der Nordamerika-Standorte des voestalpine-Konzerns im Bahngeschäft erhöht sich somit auf sieben.

Über die VAE Nortrak North America waren die Linzer bisher nur drei Mal in den USA und Kanada (Cheyenne/Wyoming, Birmingham/Alabama und Richmond/Kanada) präsent.

AR-Zustimmung ausständig

Zum Kaufpreis, aber auch zum Personalstand der US-Neuerwerbung wollte Nitterl heute keine Angaben machen. Der Akquisition, die beim Kartellgericht Wien bereits angemeldet wurde, muss der voestalpine-Aufsichtsrat (er tritt am 19. Dezember zusammen) noch zustimmen.

Die voestalpine-Division Bahnsysteme kam im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 (per Ende März) auf 1,25 Mrd. Euro Umsatz und beschäftigte mehr als 6.800 Mitarbeiter. (APA)