Haider gibt keinen Frieden. Er bleibt bei seinen Aussagen zu Saddam, Bush und Israel. Schließlich spreche er ja nur aus, was sich viele in diesem Land denken würden.

Wien - Von einem "Sturm im Wasserglas" sprach der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) am Donnerstag angesichts der Aufregung rund um seine jüngsten Aussagen zu Saddam Hussein, US-Präsident George W. Bush und Israel. Er werde alles daran setzen, dass die FPÖ wieder stimmenstärkste Partei bei der Kärntner Landtagswahl werde und dann werde er mit den Stimmen seiner Fraktion wieder zum Landeshauptmann gewählt werden. Haider betonte, bereits bei seiner letzten Kür zum Landeschef sei er nur mit freiheitlichen Stimmen bedacht worden.

"Israel muss es sich gefallen lassen"

Angesprochen, wie er die Aussagen von Bundeskanzler und ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel in der "ZiB 2" bewerte, sagte Haider, ÖVP und FPÖ seien eben andere Parteien. Und von jeher sei es so, dass die Freiheitlichen es mit der Einhaltung von Menschenrechten genauer nähmen - und zwar gleichgültig, ob es sich um die großen USA oder einen kleinen arabischen Staat handle. Und "Israel muss es sich gefallen lassen, mit den gleichen Maßstäben gemessen zu werden, wie alle anderen auch", so Haider.

"Gutes Gefühl"

Im "Mittagsjournal" des ORF-Radio sagte der Kärntner Landeshauptmann zudem, es gebe einen Unterschied zwischen veröffentlichter und öffentlicher Meinung. Er habe viele Anrufe erhalten und viele Menschen hätten ein gutes Gefühl, dass von ihm etwas formuliert worden sei, "was viele denken in diesem Land". Und außerdem müsse man sich seine Aussagen so ansehen, wie er sie im Fernsehen auch tatsächlich gemacht habe. (APA)