Gewichtsdiskussion
Löffler hatte mit der Aussage, Springer würden durch Trainer in die Magersucht getrieben, aufhorchen lassen. Für Innauer besteht dieses Problem derzeit im Gegensatz zu früheren Jahren nicht. Ein Sportler hätte in einer Vorstufe dieser Krankheit bereits derartige Leistungseinbußen, dass er dies nicht verbergen oder durch gutes Fluggefühl wett machen könne, sagte Innauer. Als neues Mitglied des Materialkomitees des Weltverbandes (FIS) hat er schon vor den jüngsten Aussagen Löfflers die Initiative ergriffen. "Ich habe bereits im Sommer verlangt, dass wir in einer Sitzung ernsthaft die Gewichtsdiskussion führen."
"Body Mass Index"
Aus Innauer spricht nicht nur der verantwortungsvolle Betreuer, sondern auch der Vater: Der Sohn des Olympiasiegers von 1980 hat den gleichen Sport gewählt und springt im Nachwuchskader. "Ich will vermeiden, dass das geringe Gewicht und wenig Essen das Hauptthema in einer Sportlerlaufbahn ist", erklärte der Ex-ÖSV-Trainer. Er möchte dem durch neue Regeln vorbeugen und kann sich vorstellen, über den "Body Mass Index" eine Lösung zu finden (etwa Skilänge abhängig vom Körpergewicht). "Mir wäre es lieber, wenn jemand bei 1,80 m Größe nicht 64, sondern 67 oder 68 kg hätte", sagte Innauer.
Eigenverantwortung
Bei den aktuellen Mitgliedern des ÖSV-Teams bestehe das Problem einer gefährlich großen Gewichtsabnahme nicht, meinte auch ÖSV-Co-Trainer Stefan Horngacher, der während seiner aktiven Karriere selbst fünf bis sechs Kilogramm "abgespeckt" hat. "Die Entwicklung geht nach unten, aber bei uns wird jeder Sportler beraten." Freilich müsse jeder Athlet eigenverantwortlich agieren.
Vorbereitungen auf Engelberg