Langlauf: Johann Mühlegg wurde nachträglich über die 30 km von Salt Lake City 2002 wegen Dopings disqualifiziert - Botwinow würde Silber erhalten
Redaktion
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Lausanne - Der für Spanien startende Skilangläufer
Johann Mühlegg und die Russin Olga Danilowa verlieren wegen ihrer
Doping-Vergehen alle bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake
City 2002 gewonnenen Medaillen. Dies entschied am Donnerstag der
Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne. Das CAS verwies
die beiden Fälle zurück an das Internationale Olympische Komitee
(IOC), dessen Exekutiv-Komitee eine neue Entscheidung entsprechend
des Urteils des Sportgerichtshofes fällen muss.
Damit sollte der Oberösterreicher Christian Hoffmann nun
nachträglich zum Olympiasieger über 30 km Massenstart avancieren, und
sein ÖSV-Teamkollege Michail Botwinow vom Bronze- auf den Silberrang
vorrücken, der Norweger Kristen Skjeldal, ursprünglich Vierter, auf
den Bronze-Platz.
Einsprüchen stattgegeben
Die drei CAS-Richter unter Vorsitz des Schweizers Quentin
Byrne-Sutton gaben alle den Einsprüchen der Nationalen Olympischen
Komitees (NOK) von Kanada und Norwegen sowie den Top-Langläufern
Beckie Scott (Kanada), Thomas Alsgaard, Frode Estil und Kristen
Skjeldal (alle Norwegen) statt.
Mühlegg hatte das Massenstartrennen über 30 Kilometer und die
Verfolgung gewonnen, Danilowa war nach dem Verfolgungsrennen als
Siegerin geehrt worden und hatte auch über 10 km den zweiten Platz
belegt. Mühlegg war vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC)
bereits der Sieg über 50 km wegen der Einnahme des Blutdopingmittels
Aranesp, vergleichbar mit Erythropoietin (EPO), aberkannt worden.
Danilowa war nach ihrem achten Rang über 30 km klassisch positiv
getestet und von den Spielen ausgeschlossen worden. Gegen die
Tatsache, dass beide trotz der Dopingvergehen die anderen Medaillen
behalten durften, hatten die Nationalen Olympischen Komitees und die
vier Athleten geklagt.mjn(APA/dpa)
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