Geschobene Partie
Polster hatte dies damals aus großer Verärgerung über Manipulationen für einen Rivalen getan. Polster stellte in der Saison 1986/87 im Dress seines violetten Stammvereins mit 39 Toren einen neuen Klubrekord auf und war damit scheinbar uneinholbar Erster der europäischen Torschützenliste. Mitnichten, denn in einem dubiosen Liga-Finish in Rumänien wurde Polster der "Goldene" förmlich noch aus den Händen geschossen.
Durch Rodion Camataru von Dinamo Bukarest, der in den letzten sechs Runden plötzlich 21 Treffer gutgeschrieben bekam, sein Konto damit auf 44 erhöhte und so Polster noch "abfing". Das war an dem ehrgeizigen Österreicher nicht spurlos vorübergegangen. Als äußeres Zeichen seines Unmuts über die später aufgedeckten Manipulationen hatte "Golster" auf die silberne Auszeichnung dankend verzichtet.
Außerordentliche Karriere
Der Wiener, der derzeit erfolgreich in der Marketing-Abteilung von Borussia Mönchengladbach tätig ist, hatte mit einer kurzen Unterbrechung (Frühjahr 1982 SC Simmering) von 1973 bis 1987 für die Veilchen (drei Mal Meister, einmal Cupsieger) gespielt. Danach ging es nach Italien (AC Torino), Spanien (FC Sevilla, CD Logrones, Rayo Vallecano), Deutschland (1. FC Köln, Borussia M'gladbach) und zurück in die Heimat, wo Polster im Frühjahr 2000 in den Reihen von SV Salzburg seine aktive Karriere ausklingen ließ.