Vor allem die geplanten Änderungen im Dienstsystem treiben die Personalvertreter auf die Barrikaden. "Jetzt fallen bei der Polizei in Wien 15 Dienste pro Monat an, gemäß den vorgeschlagenen Bestimmungen sollen es bis zu 22 sein", kritisiert der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Franz Pail, im STANDARD-Gespräch. Er gibt zu bedenken, dass zum Beispiel in Wien rund 65 Prozent aller uniformierten Beamten gar nicht in der Bundeshauptstadt zu Hause sind. "Viele fahren mehr als 100 Kilometer zur Arbeit. Durch den massiven Mehrdienst würden wohl viele dazu gezwungen, sich eine Unterkunft in Wien zu besorgen. Was wiederum eine enorme finanzielle Belastung bedeuten würde", so Pail.
Der Polizeigewerkschafter empfiehlt Strasser einen Blick nach Belgien, wo vor kurzem ebenfalls Polizei und Gendarmerie zusammengelegt worden sind: "Dort ist kein einziger Beamter finanziell schlechter ausgestiegen."