Verteidigungsminister Günther Platter würdigt 30-jähriges Engagement am Golan
Redaktion
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Österreichs Bundesheer verfügt über einige Waffensysteme, die auch im internationalen Vergleich als hervorragend gelten können - aber weder die Artillerie noch die Panzertruppe sind derzeit international besonders gefragt; und im Inland mangels unmittelbarer Feindbedrohung auch nicht. Was gefragt ist, ist gutes, altes Soldatentum; Disziplin, Belastbarkeit, Fachwissen.
In der entmilitarisierten Zone zwischen Syrien und Israel werden diese Tugenden der österreichischen Soldaten seit bald 30 Jahren geschätzt - 22.000 Mann (und neuerdings auch vereinzelte Frauen) des österreichischen Bundesheeres haben inzwischen den Dienst auf den Golanhöhen geleistet.
Die Motivation ist, wie man aus Gesprächen mit den Soldaten hört, längst nicht nur mehr die höhere Bezahlung, die bei solchen Einsätzen im Dienst der UNO zu lukrieren ist, sondern vor allem die Erfahrung des Einsatzes selbst - Artilleristen und Panzermänner können in ihrer eigenen Waffengattung derzeit kaum damit rechnen, einen Einsatz zu erleben; Peacekeeping (ob am Golan, im Kosovo oder in Bosnien) dagegen wird immer bedeutsamer.
Verteidigungsminister Günther Platter hat diesen Einsatz bei einem Kurzbesuch diese Woche gewürdigt: "Das Maß aller Dinge sind internationale Solidaritätsleistungen. Es muss sein, dass wir eine Weiterentwicklung der internationalen Sicherheits- und Verteidigungspolitik haben", sagte Platter und kündigte an, dass sich das Bundesheer darauf vorbereiten müsse - unabhängig von der Beistandspflicht-Diskussion der letzten beiden Wochen -, künftig voll dabei zu sein. (DER STANDARD, Printausgabe, 20./21.12.2003)
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