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Gespannte Ruhe im Vorfeld der DEmonstrationen vom 19. und 20.12.

Foto: APA/epa/Cesar De Luca
Buenos Aires - Bei Protesten von Arbeitslosen in Argentinien sind am Samstag mindestens 23 Menschen durch eine Explosion verletzt worden. Die Ursache der Detonation in Buenos Aires war zunächst unklar. Einige Demonstranten sprachen von einer Bombe, andere sagten, ein defekter Gaskanister sei explodiert. Zehntausende Arbeitslose nahmen an den Protesten am Jahrestag der Unruhen von 2001 teil, bei denen 27 Menschen ums Leben gekommen waren und in deren Folge die Regierung gestürzt war. Die Demonstration in der argentinischen Hauptstadt war die größte Demonstration seit dem Amtsantritt von Präsident Nestor Kirchner im Mai.

Kundgebung beim Präsidentenpalast

Zu der Explosion kam es während einer Kundgebung nahe dem Präsidentenpalast. Nach Angaben eines Behördensprechers erlitten die meisten der Opfer leichte Verletzungen. Ein Arzt sagte im Fernsehen, drei Menschen hätten schwere Verbrennungen erlitten. Offenbar sei ein Sprengkörper in einem Abfalleimer explodiert. Die Polizei machte keine Angaben zu dem Vorfall.

"Wir fordern soziale Gerechtigkeit und einen Arbeitsplatz", sagte ein Demonstrant. Viele von ihnen marschierten mit roten Fahnen durch die Straßen. Das Land mit der drittgrößten Wirtschaftskraft Lateinamerikas befindet sich in einer tiefen Rezession. Beinahe täglich kommt es in Argentinien zu Protesten von Arbeitslosen. Die Konjunktur in Argentinien hat zuletzt zwar wieder angezogen und auch die Arbeitslosenquote ist um drei Prozentpunkte auf etwa 14 Prozent gefallen. Kritiker werfen der Regierung jedoch eine geschönte Statistik vor, da Sozialhilfeempfänger als Beschäftigte gezählt werden. (APA/Reuters)