Zahlreiche Verletzte bei Protesten Arbeitsloser - Ursache unklar
Redaktion
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Buenos Aires - Bei Protesten von Arbeitslosen in
Argentinien sind am Samstag mindestens 23 Menschen durch eine
Explosion verletzt worden. Die Ursache der Detonation in Buenos Aires war zunächst unklar. Einige Demonstranten sprachen von einer Bombe, andere sagten, ein defekter Gaskanister sei explodiert. Zehntausende Arbeitslose nahmen an den Protesten am Jahrestag der Unruhen von 2001 teil, bei denen 27 Menschen ums Leben gekommen waren und in deren Folge die Regierung gestürzt war. Die Demonstration in der argentinischen Hauptstadt war die größte Demonstration seit dem Amtsantritt von Präsident Nestor Kirchner im Mai.
Kundgebung beim Präsidentenpalast
Zu der Explosion kam es während einer Kundgebung nahe dem
Präsidentenpalast. Nach Angaben eines Behördensprechers erlitten die
meisten der Opfer leichte Verletzungen. Ein Arzt sagte im Fernsehen,
drei Menschen hätten schwere Verbrennungen erlitten. Offenbar sei ein
Sprengkörper in einem Abfalleimer explodiert. Die Polizei machte
keine Angaben zu dem Vorfall.
"Wir fordern soziale Gerechtigkeit und einen Arbeitsplatz", sagte
ein Demonstrant. Viele von ihnen marschierten mit roten Fahnen durch
die Straßen. Das Land mit der drittgrößten Wirtschaftskraft
Lateinamerikas befindet sich in einer tiefen Rezession. Beinahe
täglich kommt es in Argentinien zu Protesten von Arbeitslosen. Die
Konjunktur in Argentinien hat zuletzt zwar wieder angezogen und auch
die Arbeitslosenquote ist um drei Prozentpunkte auf etwa 14 Prozent
gefallen. Kritiker werfen der Regierung jedoch eine geschönte
Statistik vor, da Sozialhilfeempfänger als Beschäftigte gezählt
werden. (APA/Reuters)
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