Washington - Der Medienmogul Rupert Murdoch steigt beim größten amerikanischen Anbieter von Satellitenfernsehen ein. Die US-Bundesbehörde für Kommunikation (FCC) genehmigte die Übernahme von DirecTV durch Murdochs Firma News Corp. mit einer Reihe von Auflagen.

Damit trat die Behörde Bedenken entgegen, dass News Corp. die Programme ihrer Sendergruppe Fox nur noch via Satellit und nicht mehr über Kabel verbreiten könnte, um Fernsehzuschauer zum Umsteigen auf DirecTV zu bewegen. Es handelt sich um ein Pay-TV-Angebot.

Schiedsgericht

Die FCC verbot News Corp. allerdings nicht ausdrücklich, seine Programme nur noch über DirecTV anzubieten. Die Firma wurde lediglich zu einem Schiedsgerichtsverfahren verpflichtet, um eine Einigung mit Kabelnetzbetreibern und anderen Satellitenfernsehanbietern herbeizuführen. Weiterhin erhielt News Corp. die Auflage, bei der Zuteilung der Satellitenkanäle von DirecTV seine eigenen Programme und Programme anderer Sender gleich zu behandeln.

DirecTV bietet bisher elf Millionen Abonnenten verschiedene Programmpakete an, für die eine Monatsgebühr von mindestens 39 Dollar (31 Euro) zu entrichten ist. Die Entscheidung der Kommission fiel mit drei zu zwei Stimmen denkbar knapp aus. Die republikanische Mehrheit sprach sich für den Zusammenschluss aus. (DER STANDARD, Printausgabe, 22.12.2003, AP)